Contamination Control Strategy

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WAS SIE ÜBER PHARMAZEUTISCHE WASSERSYSTEME WISSEN MÜSSEN

ccs

Und über BWT-Lösungen für Ihre Kontaminationskontrollstrategie.

Mit der Veröffentlichung von Annex 1 des EU-GMP-Leitfadens im August 2022 ist die Implementierung einer Kontaminationskontrollstrategie (Contamination Control Strategy, CCS) obligatorisch geworden. Auch der Umfang der CCS hat sich geändert. Sie schließt nunmehr nicht nur die Prüfung des Endprodukts auf die freigaberelevanten Parameter wie Leitfähigkeit, TOC-Wert und Bioburden ein, sondern auch die Überwachung des gesamten Prozesses. Auf der Grundlage eines Kontaminationsrisikomanagements (Contamination Risk Management, CRM) müssen Maßnahmen und Aktivitäten umgesetzt werden, mit denen die vorgegebenen Funktionen jedes einzelnen Prozessschrittes der Wasserreinigungsanlage gewährleistet werden, insbesondere bei Kaltwasseranlagen.

Plant with Focus on Water Systems
Plant with Focus on Water Systems
Überblick über die Produktionsanlage mit Schwerpunkt auf Wassersystemen

Mit BWT-Lösungen sind Sie auf die Umsetzung einer CCS vorbereitet.

Wir stehen Ihnen zur Seite.




CCS: Ein ganz­heit­li­ches Konzept

Im Annex 1 des EU-GMP-Leitfadens heißt es: „...Angemessenes Design der Anlage, der Ausrüstung und der Prozesse, gefolgt von der Umsetzung gut durchdachter Verfahren und schließlich der Anwendung von Überwachungssystemen als das Element, mit dem nachgewiesen wird, dass das Design und die Verfahren korrekt umgesetzt wurden und weiterhin den Erwartungen entsprechen...“

Annex 1, C (2022) 5983 final, Chapter 2.2
Pyramid Scheme CCS
Pyramid Scheme CCS

Der CCS kann in vier Elemente unterteilt werden:





Kontaminationsrisikomanagement

Grundlage einer erfolgreichen Kontaminationskontrollstrategie ist ein Kontaminationsrisikomanagement (CRM), das ein tiefes Verständnis der einzelnen Prozessschritte und ihres jeweiligen Beitrags zum Kontaminationsrisiko erfordert. Auf der Grundlage des CRM, das erforderlich ist, um alle Risiken in Ihrem Wassersystem zu identifizieren, kann eine CCS umgesetzt werden.

ROHWASSER UND VORBEHANDLUNG

Besonders häufig erfolgt die mikrobielle Kontamination über das Rohwasser. Abhängig von der Bezugsquelle – kommunale Wasserversorgung, Quellwasser oder Brunnenwasser – kann die Qualität sehr unterschiedlich sein und deutlichen saisonalen Schwankungen unterliegen. Für das Design der Wasserreinigungsanlage sind Parameter wie Wasserhärte, Chlorung und der Gehalt an im Wasser gelösten anorganischen Substanzen (z. B. Nitraten und Silikaten) von entscheidender Bedeutung. Bei PW und WFI ist es wichtig, Wasser in Trinkwasserqualität bereitzustellen.

Mikrobiologisch liegt der Grenzwert für KBE für aerobe mesophile Mikroorganismen dabei im Bereich von 300/ml. Die tatsächliche Anzahl an Mikroorganismen beträgt dann zwischen 15.000 und 200.000 TCC (Gesamtzellzahl). Das bedeutet, dass der Bioburden signifikant unterschätzt wird, wenn man lediglich die KBE betrachtet.

Raw Water and Pre Treatment

ENTNAHMESTELLE

Überall dort, wo ein Wassersystem eine Öffnung besitzt, können Mikroorganismen in das System gelangen. Probenahmestellen, die nicht korrekt gewartet oder sterilisiert werden, sowie Verbindungsstellen zu anderen, möglicherweise kontaminierten Prozessen sorgen für ein hohes Risiko einer Rückkontamination des Wasserkreislaufs.
Glass Bottle Pharma

WARTUNG

Bei jeder notwendigen Wartung oder Reparatur eines Wassererzeugungs- oder Wasserverteilungssystems besteht ein hohes Risiko, dass die Anlage mit Mikroorganismen kontaminiert wird. Selbst wenn beim Austausch von Komponenten wie Ventilmembranen, RO- oder EDI-Membranen oder sonstigen Komponenten größte Sorgfalt an den Tag gelegt wird, besteht immer noch das Risiko einer Kontamination mit Mikroorganismen. Nach dem Wiederanlauf der Anlage ist eine Sanitisierung und Überwachung des Bioburden absolut notwendig, um eine sichere Nutzung des Systems zu gewährleisten. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass sich durch das Öffnen der Anlage die Zusammensetzung der Mikroorganismen ändern kann, da möglicherweise neue Organismen in das System gelangen.
Maintenance Pharma

UNGEEIGNETES SANITISIERUNGSKONZEPT

Die Ermittlung der optimalen Sanitisierungsverfahren bedeutet stets eine Abwägung zwischen Risiken, Aufwand, Kosten und technischen Einschränkungen wie der Widerstandsfähigkeit der Anlage gegen Hitze oder Chemikalien. Die Sanitisierung sollte so selten wie möglich und so oft wie nötig erfolgen.

Eine unzureichende Sanitisierung von Wassererzeugungs- und Wasserverteilungssystemen zählt zu den häufigsten Ursachen für mikrobielle Kontamination. Der Sanitisierungsprozess muss für das jeweilige Erzeugungs-/Verteilungssystem optimiert sein. Dabei ist besonders auf Totzweige, Rohre mit geringen Durchflussraten, Filter, Membrane usw. zu achten. Es ist absolut notwendig, sich zu vergewissern, dass die Sanitisierungsvorgaben (Temperatur, Ozonkonzentration usw.) an jeder Stelle des Systems erreicht werden. Durch eine unzureichende Sanitisierung kann es sogar dazu kommen, dass eine Population besonders resistenter Mikroorganismen entsteht. Hierbei bilden sich Persistenzzellen, die den Sanitisierungsprozess überstehen und einen neuen Biofilm erzeugen können.




Die vier Hauptelemente der CCS

Prävention

Die Prävention einer mikrobiellen Kontamination ist bei der Wassererzeugung für die pharmazeutische Industrie entscheidend. Aber wie können wir diese dauerhaft vermeiden? Indem wir den Prozess verstehen und somit in der Lage sind, den Beitrag zum Risiko einer mikrobiellen Kontamination für jeden einzelnen Prozessschritt abzuschätzen.

Das Design der Anlage und die Wartungsverfahren sind hierbei die beiden entscheidenden Aspekte. Wir müssen verstehen, woher die Keime kommen. Daher ist es entscheidend zu wissen, wie der gesamte Prozess der Wassererzeugung aufgebaut ist.

prevent
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microbiological monitoring
microbiological monitoring

Kontrolle

Die heterotrophe Keimzahl (Heterotrophic Plate Count, HPC) ist derzeit die einzige anerkannte Methode zur Überwachung der mikrobiellen Kontamination. Ein ernsthaftes Problem bei der Umsetzung einer CCS, wie in Annex I beschrieben, ist die Tatsache, dass mit der HPC nicht alle Mikroorganismen in einer Probe nachgewiesen werden können. Denn dabei werden nur koloniebildende Einheiten (KBE) sichtbar.

Studien haben gezeigt, dass die Anzahl der KBE keineswegs die Anzahl der Mikroorganismen in einem System widerspiegelt. Um die tatsächliche mikrobielle Situation in einem Wasserreinigungssystem zu erfassen, müssen Schnellmethoden in Betracht gezogen werden, um eine bessere Kontrolle zu erhalten.


Bekämpfung

Es gibt kein Erzeugungs- und -verteilungssystem für PW- oder WFI-Wasser, das über den gesamten Lebenszyklus hinweg steril ist. Mikroorganismen finden immer einen Weg in die Anlage. Entweder über das Rohwasser, durch Rückkontamination an den Entnahmestellen oder bei Wartungsarbeiten. Sterilität ist technisch schwer zu erreichen und würde einen hohen Aufwand und hohe Kosten verursachen, und die Sterilisationsverfahren stellen eine enorme Belastung für die Ausrüstung dar.

combat
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document
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Dokumentation

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer CCS ist eine lückenlose Dokumentation. Es reicht nicht mehr aus, nur von 21 CFR Part 11 oder Audit Trail zu sprechen. Vielmehr geht es um Daten, die während des Lebenszyklus des Systems generiert werden: Rohdaten, Metadaten und so weiter. Aufgrund der steigenden Anforderungen an das Datenmanagement und die Datenintegrität, z. B. durch das ALCOA- oder ALCOA+-Prinzip und andere Vorschriften, nimmt der Aufwand für eine rechtskonforme Dokumentation ständig zu. Eine beträchtliche Anzahl von Beschwerden und Abmahnungen der FDA steht im Zusammenhang mit Verstößen gegen die Datenintegrität.




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